Am 1. Mai Start in die 18. Saison
Seit einem Jahr hat dieses Corona uns alle im Griff und zwingt uns weiterhin zu Einschränkungen in allen Bereichen. Privat wie auch gesellschaftlich ist das Leben nach wie vor stark eingeschränkt. Doch wir wollen uns davon nicht unter kriegen lassen und blicken weiter zuversichtlich nach vorne. Bald schon wird es vorbei sein. Soweit möglich und mit den Einschränkungen vereinbar wurde verborgen im Inneren unseres Bahnhofes weitergearbeitet. Es sind wie immer die vielen kleinen Dinge, welche aufhalten und viel Zeit kosten. Aber wir können stolz sagen wir haben es geschafft. In allen frei zugänglichen Bereichen im Hauptgebäude sind wir fertig mit der Sanierung. Der Gastraum und die Heimatstube konnten ja bereits zum 18. September des letzten Jahres gezeigt werden. Seit der Zeit hat sich weiter vieles getan. Die gesamte obere Etage ist fertig gestellt. Es gibt einen Mehrzweckraum den Eisenbahn- und Kneipp und Heimatverein künftig gemeinsam nutzen. Der Kneipp- und Heimatverein hat sein Geschäftsbüro bezogen. Der Dachboden bietet beiden Vereinen reichlich Platz für Archivmaterial und sonst zu lagernde Dinge.
Ein kleines Bad, Lagerraum und ein Aufenthalts- und Umkleideraum für die Mitglieder des Eisenbahnverein runden die künftigen Nutzungsmöglichkeiten ab. Das ehemals in dunklen unschönen Ölfarben gehaltene Treppenhaus ist renoviert und nun in einladenden Farben gestrichen. Zudem haben wir darauf geachtet konsequent im ganzen Gebäude ein einheitliches Farbkonzept bei der Gestaltung von Wänden und Türen einzuhalten. Während diese Zeilen geschrieben werden ist Malermeister Wittke damit beschäftigt, zum Abschluss die Treppe zur oberen Etage farblich wieder auf Vordermann zu bringen. Neben den Arbeiten die wir selbst ausführen waren und sind wir immer darauf bedacht die regionalen Handwerker mit einzubeziehen. Eine Art regionaler Wirtschaftsförderung die sich so letztendlich auch für alle Seiten auszahlt. Lediglich die Aufarbeitung der Fenster im Treppenhaus muss jetzt noch bis zu dauerhaft warmen Tagen warten.
Die nächste große Aufgabe in Sachen Sanierung ist in Vorbereitung. Zusammen mit der Fassade am Gesamtgebäude, der Fundamentsanierung am Flachteil des Bahnhofes und dem Neubau der Seitenrampe, erwartet uns damit noch einmal eine große Aufgabe. Dann ist das Bahnhofsgebäude rundherum fit für die nächsten 90 Jahre. Doch langweilig wird es auch dann nicht. Wenn das geschafft ist muss sich um den Lokschuppen gekümmert werden. Die Buckower Sparsamkeit beim Bahnbau 1929/30 lässt mehr und mehr die Mauerwerksfugen und Ziegel auflösen. Solche Erscheinungen sucht man hingegen bei den Bauten der Preußischen Staatsbahn jener Jahre vergebens.
Zäh und langsam zieht sich der Winter zurück und die Tage werden länger und wärmer. Somit verlagern sich auch die Aktivitäten zunehmend wieder ins Freie. Die erste große Aktion war der Arbeitseinsatz im Rahmen des Buckower Putztag am 20. März. Die Mitglieder beider Bahnhofsvereine waren in großer Zahl vertreten um den Bahnhofsvorplatz, den künftigen Kneipp Garten und diverse Dreckecken, entstanden durch verschiede Bau- und Sanierungsarbeiten, auf dem Bahnhofsgelände zu beräumen. Mit Lkw und Radlader haben uns mit ihren Firmen Andreas Saeckert, Hartmuth Schley und Andreas Hauschild unterstützt.
Aufmerksame Fußgänger können indes sehen wie sich außen Stück für Stück das Umfeld ändert.
Im Moment sichtbarstes Zeichen ist der neu angelegte Kneipp- und Kräutergarten. Und selbst der verändert sich zur Zeit stetig Stück für Stück weiter. Insgesamt betrachtet können wir feststellen, dass die Aufnahme des Kneipp- und Heimatverein bei uns für beide Seiten ein riesen Gewinn ist. Dazu trägt die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit mehr und mehr Früchte die sonst so nicht entstehen würden. Lange Jahre abseits der Fußgängerströme irgendwie immer ein Nebenschauplatz, entwickelt sich der Bahnhof zu dem was ein Bahnhof für einen Ort allgemein ausmacht. Der Eingang, das Tor zum Ort. Der erste Eindruck wo man ankommt ist da eben sehr entscheidend. In den Zeiten, wo die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln wieder mehr und mehr ansteigt ist das sehr wichtig und von großer Bedeutung. Und so arbeiten wir weiter daran auch das Bahngelände selbst Stück für Stück zu einem Freiluftmuseum zu gestalten. Mit vielen kleinen Eisenbahndetails die anderswo schon lange der Moderne gewichen sind, gilt es das Umfeld nach und nach historisch zu gestalten. Auch wenn es vieles früher nicht in Buckow gab. Diese vielen Details machen doch einen alten Bahnhof auch außen erst zum Museum. So warten zum Beispiel noch eine Schrankenanklage oder ein Wasserkran vom Bahnhof Strausberg auf fleißige Hände. Ein Bahnsteig, Stationsschild und Industriebeleuchtung machen eben noch lange kein Museum aus. Aber auch Notwendiges wie einen neuen Lokschuppen für den Schweizer Triebwagen oder einen Carport für unsere Arbeitsfahrzeuge sind im Entstehen begriffen. Beim Lokschuppen sind wir übrigens noch 77% oder anders ausgedrückt, 39.000€ vom Spendenziel entfernt. Vielleicht ergibt sich weiterhin die eine oder andere Spende. Für den Carport hingegen gibt es immerhin schon ein Fundament samt Gleis 12m zusätzliches Gleis.
Am 1. Mai starten wir nun in die 18. Saison und bringen bis zum 3. Oktober in gewohnter Weise Ausflügler und Eisenbahnfreunde an den Wochenenden und Feiertagen nach Buckow.
Um das zu gewährleisten ist auch dazu einige Arbeit im Vorfeld und zumeist für die Allgemeinheit im Verborgenen zu leisten. Die eingesetzten Fahrzeuge sind zu warten und für die neue Saison herzurichten. Gleiches gilt für Gleisanlagen, elektrische Fahrleitung und die Energieversorgung. Gesetzlich notwendige Prüffristen sind einzuhalten und verschlingen von Jahr zu Jahr mehr Geld, denn nicht alles darf oder kann in Eigenregie durchgeführt werden. Hierbei gibt es schon einen Ausblick auf den September. Dann schickt die Deutsche Bahn wieder das erste Ausbildungsjahr an künftigen Gleisbauern für erste Praxiserfahrungen nach Buckow. Eine Zusammenarbeit die sich inzwischen zur festen Institution und zum beiderseitigen Vorteil entwickelt hat. Uns wird unter die Arme gegriffen und der Nachwuchs muss seine ersten Erfahrungen nicht im gefährlichen Umfeld aktiv befahrender Strecken machen.
Und auch während der laufenden Saison gibt es reichlich Arbeit an unseren Fahrzeugen, den Außenanlagen und entlang der Strecke.
Freuen wir uns nun auf die neue Saison, viele Besucher und reichlich gutes Wetter. In diesem Jahr nun erstmals mit der Heimatstube als weiteres touristischen Angebot unter unserem gemeinsamen Dach.
Bis auf weiteres wird das Museum zunächst aber geschlossen sein und in unseren Zügen gelten die üblichen A-H-A Regeln nebst medizinischer Maskenpflicht!
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Bahnhofsvorplatz Buckow[/caption][caption id="attachment_2299" align="alignnone" width="300"]
Kneipp- und Erholungsgarten am Bahnhof[/caption]