Eisenbahnunfälle

Die Schwarzen Tage der Eisenbahngeschichte
  • 27.07.1905 Podelzig: Durch einen überspülten Bahnübergang entgleist ein in Richtung Reitwein verkehrender Zug. Der Heizer der Lok wird schwer verletzt.
  • 00.08.1908 Müncheberg: Eine Rangierlok fährt einem einfahrenden Personenzug in die Flanke. Bilanz: Beide Lokomotiven stürzten um. Mehrere Waggons gingen zu Bruch. 7 Verletzte (menschliches Versagen)
  • 16.08.1925 Waldsieversdorf: In Waldsieversdorf entgleisen die Zuglok und der sich dahinter befindende Gepäckwagen und stürtzten um. Der Zugbegleiter wird schwer verletzt. Das Lokpersonal konnte rechtzeitig abspringen.
  • 06.06.1926 bei Schulzendorf(Wriezen): Auf einem unterspülten Gleisabschnitt entgleist ein Nahgüterzug. Die Lok und die ersten Waggons kippten die Böschung hinab. Der Heizer der Lok erliegt nach 4 Tagen seinen Verletzungen.
  • 16.03.1939 bei Müncheberg: Bei Zeitweise eingleisigem Betrieb stoßen der E 87 nach Berlin und der P 304 nach Schneidemühl frontal zusammen. Bilanz: 1 Toter (Lokführer des P 304) und 66 z.T. schwer verletzte Personen. Darunter auch der Zugführer des Eilzuges und der Heizer des Personenzuges. (technischer Defekt an der Blockeinrichtung, unrechtmäßig ausgegebener Befehl A an den Lokführer des Eilzuges)
  • 16.11.1940: Zwischen den Bahnhöfen Carzig und Schönfließ Dorf stoßen zwei Züge auf eingleisiger Strecke frontal zusammen. Bilanz: 9 Tote und 21 verletzte. (menschliches Versagen durch überfahren eines Haltesignales)
  • 03.05.1941 Gusow: Eine Rangierfahrt fährt einem einfahrenden Zug in die Flanke. Bilanz: 16 Tote und 45 z.T. schwer verletzte Personen (menschliches Versagen durch den Lokführer der Rangierfahrt)
  • 24.06.1942 Werbig: Eine unbemannte Lok fährt auf einen haltenden Personenzug auf. Bilanz: 10 Tote und 23 Verletzte
  • 18.01.1944 Müncheberg: Der P360 hält nach dem Abfahrtsbefehl nach ca 100 Metern nochmals am Wasserkran um seine Vorräte zu ergänzen. Inzwischen ist der mit 40 min. Verspätung verkehrende D 52 bis bis nach Obersdorf heran. Dem Fahrdienstleiter entging diese Tatsache und gab die Zustimmung für die Einfahrt des D 52. Fälschlicherweise bestätigt durch das Zustimmungsfeld des Bahnhofsblockes vom Stellwerk W2 am Westende des Bahnhofes. Diese galt aber noch für den P360. Der Weichenwärter wollte der Einfahrt wiedersprechen, doch da war es schon zu spät. Sekunden später fuhr der D 52 mit voller Fahrt auf den stehenden Personenzug auf. 5 Wagen des Personenzuges und die Lok des D-Zuges worden völlig zerstört. Bilanz 56 Tote und 159 Schwer-und Leichtverletzte. (menschliches Versagen des Fahrdienstleiters)
  • 28.11.1944 Friedrichsaue: Bei Friedrichsaue stößt der von Friedrichsaue kommende Triebwagen mit einem aus Dolgelin verkehrenden Güterzug fontal zusammen. 9 Menschen kommen ums Leben. (menschliches Versagen)
  • 31.12.1964 Dolgelin: In Folge eines Schienenbruches entgleist ein Güterzug. Zwei von drei entgleisten Waggons stürzen die Böschung hinab. Die Strecke Seelow Stadt - Dolgelin bleibt für drei Tage gesperrt.
  • 27.06.1977 Lebus: Im Haltepunkt Lebus stößt der ab Booßen fehlgeleitete D 1918 Zittau - Stralsund mit dem Güterzug 50101 aus Kietz kommend zusammen. Bilanz: 29 Tote, davon 26 Reisende und 7 Verletzte. Die beiden Lokomotiven (132 200-7 des Güterzuges ; 03 .....) meherere Waggons werden völlig zerstört. (menschliches Versagen begünstigt durch fehlende Sicherungsanlagen in Booßen welche nach 1945 von den Russen demontiert worden sind)
  • 28.09.1978 Seelow/Dolgelin: Wieder stoßen zwei Züge auf eingleisiger Strecke frontal zusammen. Auch hier waren seit Kriegsende fehlende Sicherungsanlagen Schuld (kein Streckenblok vorhanden). Der Fahrdienstleiter in Seelow vergaß nach einer vorangegangenen Zugfahrt das Ausfahrsignal in Richtung Dolgelin auf Halt zu stellen. Der Dg 57 526 sollte in Seelow halten, fuhr aber in Folge des Fahrt frei zeigenden Ausfahrtsignales in den durch den Dg 51 583, aus Frankfurt kommend, besetzten Gleisabschnit ein. Bilanz: 1 Toter und ein schwer Verletzter. In Folge dieser Beiden Zugunglücke erhielten die Bahnhöfe Seelow und Booßen jeweils ein neues Relaisstellwerk.

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